...das neue Kind "Blick am Abend" und mit ihm der neue Blog "RückBlick am Abend". An dieser Stelle wird Stille einkehren, aber die Zukunft ist pink und findet hier statt: http://rueckblick.blogger.de/

Edit: Nun ist die Site auch tatsächlich online!

...denn die heute-Zeitung ist gestorben! Das mit Abstand urbanste, trendigste und wichtigste Element der Medienlandschaft ist Geschichte. Dies ist aus verschiedenen Gründen besonders tragisch. Ein paar davon durfte die Pendlergemeinde in der Freitagsausgabe erfahren:

- Die deutsche Bild, bekannt für ihre hochstehenden Berichte bei der intellektuellen Zielgruppe, zitierte im Fall Yakin-Müller-Becker die heute-Zeitung. Wenn das kein Ruhm ist!

- Immer wieder zeichnete sich die Abendzeitung durch packende Interviews aus. So auch als heute-Redaktorin Nora zum Thema Armeewaffen Sämi Schmid mit der ausgeklügelten Frage "Haben Sie schon mal Ihrer Frau damit gedroht?" ans Kreuz nagelte. Damit hat sie einen grossen Beitrag für die Aufklärung von Tabuthemen geleistet. Wie viele Bundesratsgattinnen sind schon durch Armeewaffen umgekommen, und niemand hat es erfahren? Tragische Missstände, durch heute aufgedeckt!

- Immerhin waren diverse Missen als Redaktorinnen angestellt. Wenn derartig bedeutende A-Prominente wie eine Miss Zürich, eine Miss-Schweiz-Finalistin und eine Miss Coop Bank bei einer Zeitung gearbeitet haben, kann das nur auf das überragende Niveau hinweisen. Aber wie kann "Blick am Abend" diese Lücke füllen? Vielleicht mit der amtierenden Miss Oberaargau Sektion Aarwangen? Oder mit der letztjährigen Miss Metzgerei Meier? Oder wäre Miss Augenbrauenpiercing 2004 dafür geeignet?

- Auch die Crème de la Crème der Glitzerwelt trauert um das verstorbene Zeitungskind und freut sich auf die Neugeburt. Wenn sich eine Claudia Lässer (prominent) wünscht, dass der neue Blick "jung und frisch" wird, dann muss dies befolgt werden. Auch Melanie Winiger (noch prominenter) will "gut recherchierte und respektvolle Geschichten" lesen. Da ist sie beim Blick genau an der richtigen Adresse! Schlussendlich wünscht die Traummatratze aller Männer, Xenia Tchoumitcheva (prominent wie nen Cheib), alles Gute zum neuen Start.
Bei solcherlei wichtiger Unterstützung kann nichts mehr schief gehen!

Es bleibt also nur noch, sich zu verabschieden. Ausnahmsweise wünscht auch "gestern im heute" nur das Beste für den grossen Wechsel! Der Schreibstoff an dieser Stelle wird vermutlich mit dem Nachfolgemodell gleichermassen vorhanden sein!

Artikel: http://www.heute-abend.ch/epaper
Ausgabe vom 31. Mai 2008

...denn ab nächster Woche gibt es den "Blick am Abend"!
Diese Woche durfte das Pendlervolk bereits einen Blick auf den neuen selbigen werfen. Das Fazit von "gestern im heute" lautet folgendermassen: Alles wird gut, das Leben der Pendler wird sich durch die neue Zeitung stark verbessern und zudem kann viel Geld gespart werden!

Fangen wir beim Layout an: Die neue Grundfarbe ist dem PANTONE-Sonderfarbfächer für Männer mit latenten homosexuellen Neigungen entnommen worden. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihnen als Mann in Zukunft der Sitznachbar im Zug schöne Augen machen wird!

Weiter gehts mit dem Inhalt. Das Blatt soll "ein richtig guter Freund in allen Lebenslagen" sein. Wozu noch Zeit mit langweiligen Kollegen verschwenden, wenn es doch den Blick gibt? Überteuerte Drinks in szenigen Bars eingespart! Perfekt.
Auch teure Schulabschlüsse müssen nicht sein: Dank der Wissensseite weiss man schon vor dem bestandenen Bachelor of Hairscience, wieso Blondinen intelligenter als Brünetten sind.
Sogar die Haustiere kann man getrost ins Tierheim verfrachten, denn für den allabendlichen Jöö-Effekt gibt es stattdessen den "Schnüggel des Tages". Tierfutter eingespart! Einfach perfekt.

Die ganze Schweiz freut sich auf die neue Zeitung und somit auf den neuen besten Freund! Judihui und trallalla!

Artikel: http://www.heute-abend.ch/epaper
Ausgabe vom 26. Mai 2008, Seite 18/19

Gott sei Dank gibt es "heute": In der Mittwochsausgabe kriegt die Pendlerschaft praktische Vorschriften für den Alltag. Der Modeexperte zeigt auf, wie ein normaler Mensch im Sommer gefälligst auszusehen hat. Frauen zum Beispiel dürfen mit ungebrätelten Beinen nicht auf die Strasse: "Bevor sie den kurzen Rock zum ersten Mal ausführen, muss die Winterblässe weg." und "Käsebleich? Aus Rücksicht auf die Mitmenschen vorher ins Solarium!"
Jaja klar, lieber den Hautkrebs spazieren führen als sich mit bleichen Beinen vor der GESAMTEN Gesellschaft zu blamieren...

Doch "gestern im heute" ist der Zeit bereits voraus, hier kommen die Trends für den nächsten Sommer!
- Wer überfleissig die heute-Solariumregel im 2008 befolgt, der darf sich im Jahr darauf vielleicht bereits schon über wunderschöne Melanome freuen. Was gibt es erotischeres als Hautkrebs an verschiedensten Körperstellen? DER Trend 2009!!!
- UV-Strahlung verursacht Hautalterung. Deshalb jetzt schon ein Zettelchen mit folgender Erklärung zum stetigen Begleiter machen: "Hiermit bestätige ich, dass im Falle meines Todes meine Lederhaut zu einer modischen Tasche verarbeitet werden darf." Wer gerne möchte, kann darauf auch seine Wunsch-Handtaschenmarke erwähnen. Wer weiss, vielleicht landest bald auch du am Arm von Paris Hilton! That's hot!


Artikel: http://www.heute-abend.ch/epaper/
Ausgabe vom 7. Mai 08, Seite 5

...als an dieser Stelle regelmässig Beiträge auftauchten. Doch Besserung ist in Sicht: In Anbetracht auf die zukünftige Verschmelzung von heute und Blick kann diese Bereicherung des Zeitungsmarktes sehr bloginspirierend wirken. Befassen wir uns bis dahin also noch mit den heute-Ergüssen!

Schlechte Nachrichten wurden der Pendlergemeinde gestern im "heute" überbracht: Miss Maxim Natalie Columberg ist mit einem Gewicht von 51 Kilo bei 1.66 Metern zu dick fürs Modelbusiness.

Dank BMI-Websites kann man jederzeit den betreffenden eigenen und fremden Wert ausrechnen. Im Falle der fetten Miss Maxim beträgt laut meiner Rechnung der BMI-Wert 18.51 – leichtes Untergewicht. Die Site hat auch gleich wertvolle Tipps parat: "Achten Sie darauf, nicht weiter abzunehmen."

Schade, dass solche BMI-Pages einfach nicht funktionieren. Warum dürfte eine solch grässlich adipöse Wuchtbrumme wie diese Miss nicht abnehmen? Sie platzt vor lauter Fett ja beinahe aus der Bildbox der gestrigen Zeitung.

Ich fordere: Keine fetten Menschen mehr im "heute"! Jeder, der mehr als eine Mahlzeit pro Tag isst, ist der Abbildung nicht würdig. Man stelle sich vor: Lauter Bleistiftleute, die kurz vor dem Wiedererreichen des Geburtsgewichts stehen, würden viel weniger Platz einnehmen. Somit könnte der Seitenumfang der Zeitung bis um die Hälfte reduziert werden! Genial, oder?

Printausgabe als Download:
http://193.201.10.17/flashpaper/pdf.php?nummer=26092007_ZH
Seite 2

Gegen derartige Nachrichten hätten an der Wichtigkeit gemessen nicht einmal ein Papstmord oder Tsunami eine Chance: "heute" vermeldet, dass „so viele schöne Frauen aus dem Schweizer Showbusiness gleichzeitig Single sind wie schon lange nicht mehr“. Diese weltbewegende Meldung auf Seite 2 der Dienstagsausgabe wird wohl vielen Lesern zu schlaflosen Nächten verholfen haben. Auch ich fühle seither ständig eine gewisse Dramatik, vermischt mit Melancholie und Verwirrtheit, diffus in mir.
Gott sei Dank haben wir in "heute" endlich eine Zeitung gefunden, die sich auf die wirklich relevanten News beschränkt. Die ganze Schweiz ist tief bewegt.

Printausgabe als Download:
http://193.201.10.17/flashpaper/pdf.php?nummer=18092007_ZH
Seite 2

Wenn "heute" Journalisten sucht, dann gelten klare Bedingungen für Bewerber. "Verwurzelt im urbanen Leben" muss der oder die neue Fachkraft laut einer Stellenanzeige sein.
Dieses Kriterium ist mehr als berechtigt. Man stelle sich vor: Es gäbe einen nicht-urbanen Schreiberling bei "heute"! Was für eine Katastrophe! Ein schreckliches, minderwertiges Bauernlandei! Das würde die Herzinfarktrate bei Zugspassagieren auf der Heimreise um mindestens 3% steigern.

Ganz klar muss man als Mitarbeiter bei dieser Zeitung den krassen grossstädtischen Ghettoslang aus dem Effeff beherrschen, wie z.B. *hüpfhüpf* oder *stämpfel*. Der Geist der Stadt muss beim Tastenhauen schlichtweg allgegenwärtig sein. Und wer in seinem Leben schon einmal einen Traktor erspäht hat, fällt in der ersten Runde raus. So hart ist das Leben halt. Möge der oder die urbanste BewerberIn gewinnen!

Berühmtheit und Geld um jeden Preis? Noch nie war es einfacher als jetzt, das grosse Ziel zu erreichen. Und dazu braucht's nicht mal Hirn! Dies ist die Anleitung dazu:

Man begebe sich in einen Chat. Dort quatsche man einen krassen HipHopper an. Dann reise man zu ihm und wage sich in die Horizontale mit dem Mann (vorher Pille absetzen nicht vergessen). Wenn sich dann die gewünschte Befruchtung abgespielt hat, wende man sich an ein Boulevardblatt (wie zum Beispiel das "heute") und zeige mit Stolz das Ultraschallbild in die Kamera. Falls noch kein solches Ultraschallfoto zur Verfügung steht, tut's auch ein Regenradar-Bild von MeteoSchweiz, das merkt nämlich niemand.

So einfach ist das. Am nächste Tag dürfen Pendler in der ganzen Schweiz die Heldentat bewundern. Es winken glamouröse Aussichten: Mit der ergatterten Beute im Bauch lässt es sich auf den Lorbeeren der C-Promi-Liga ausruhen. Hat das Goldkind dann das Blitzlicht der Welt erblickt, kann es prima vermarktet werden. Zudem muss der potente Rapvater zur Kasse gebeten werden. Schon hat man alles, was es für ein erfülltes Leben braucht: Geld, Berühmtheit und ein prächtiges Kind, das schon bald die ersten Worte brabbeln kann (z.B. "yo yo yo, what's up, motherfucking bitch?").

Am Schluss möchte ich der Redaktion von heute noch einen grossen Dank aussprechen. Ohne sie wären wir nie auf diese praktische Taktik zur Lebensverbesserung gekommen. Nun wissen wir, was wir zu tun haben, um auf Seite 2 zu erscheinen. Mehr noch: Sogar mit "EXKLUSIV" betitelt auf der Startseite von www.heute-online.ch vermarktet zu werden.
Das finden wir super. Weiter so!


Die wunderschöne Story online:
http://www.heute-online.ch/news/people/artikel68830

Print-Ausgabe vom Freitag als Download:
http://193.201.10.17/flashpaper/pdf.php?nummer=10082007_ZH
Seite 2

...und vom Donnerstag:
http://193.201.10.17/flashpaper/pdf.php?nummer=09082007_ZH

Was der Alp-Öhi der Nation schon vor längerer Zeit in einer Jugendchor-Sendung auf SF1 verkündete, erhält jetzt wieder neue Gültigkeit: Meh Dräck! Im TrashCan-Blog auf der heute-Website
http://www.heute-online.ch/blogs/trashcan
dräckelen nämlich die Abendpendlerzeitungsredaktoren regelmässig gegen die Morgenpendlerzeitungsredaktoren. Sogar der ganze Verlag der Morgen-Schreiber kriegt sein Fett weg. Es soll mich niemand falsch verstehen: Ich verehre weder die eine noch die andere Zeitung. Trotzdem zeigen derartige Schlämmlischlachten die unbremsbare Kampfeslust der Sonnenuntergangsritter gegen die Morgensternbotschafter.

Für alle, die sich nun von diesen bestialischen TrashCan-Gewaltausbrüchen erholen müssen, sei folgendes gesagt: Siit lieb zunenander!